Hilfe bei COPD
Der Begriff COPD ist die Abkürzung für chronic obstructive pulmonary disease, auf Deutsch chronisch obstruktive Lungenerkrankung. COPD ist eine schwere, fortschreitende Lungenerkrankung, bei der das Atmen durch verschiedene Veränderungen in den unteren Atemwegen erschwert ist. Zu COPD gehören verschiedene Krankheitsbilder, die zum Teil auch gemeinsam auftreten. Dazu gehören vor allem die chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphyseme. Obstruktiv bedeutet dabei die Verengung der Atemwege. Die Häufigkeit von COPD wird laut Experten in den nächsten Jahren weiter zunehmen.
Ursachen
Die Hauptursache für COPD ist Tabakrauch. Die meisten Betroffenen sind Raucher oder ehemalige Raucher sowie Menschen, die häufig Passivrauch ausgesetzt waren. Daher wird die COPD auch manchmal als Raucherhusten oder Raucherlunge umschrieben. Nicht immer ist jedoch Tabakrauch die Ursache für eine COPD. Auch eine genetische Veranlagung, die eine angeborene Erbkrankheit auslöst, kann die Ursache sein. Bei dem Alpha-1-Antitrypsin-Mangel bildet der Körper nicht ausreichend oder nur schlecht funktionierende Enzyme, die bestimmte Prozesse in der Lunge steuern. Durch den Mangel kommt es zu Lungenschäden, die zu COPD führen können. Weitere Risikofaktoren und Ursachen werden weiterhin untersucht. Lesen Sie mehr dazu in unserer Rubrik Risiko und Prävention.
Symptome und Folgen
Ein Hauptsymptom einer COPD ist täglicher Husten. Zu Beginn meistens morgens, verschlimmert sich das Symptom mit Fortschreiten der Erkrankung. Der Husten wird begleitet von Auswurf. Zu Beginn der Erkrankung kommt es vor allem bei körperlicher Belastung zu Atemnot und Kurzatmigkeit, später treten diese Symptome auch in Ruhe auf. Auch ein Engegefühl in der Brust kann auftreten. Längerfristig leidet der gesamte Körper unter der Erkrankung. Besonders das Herz muss stärker arbeiten, was auf Dauer zu Herz-Kreislauf-Beschwerden führt. Aber auch Blutarmut, Muskelabbau, ein starker Gewichtsverlust und Mangelernährung, also eine Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen, können auftreten. Im Laufe der Erkrankung nimmt die Lungenfunktion immer weiter ab und es kommt zu akuten Verschlechterungen (Exazerbationen) der Beschwerden. Mehr dazu erfahren Sie unter Begleit- und Folgeerkrankungen.
Behandlung
Eine Heilung der COPD ist nicht möglich. Ziel der Behandlung einer COPD ist es daher, das Fortschreiten der Erkrankung und ihre Auswirkung auf andere Organe möglichst zu minimieren. Auch die Vermeidung und Behandlung von akuten Verschlechterungen ist wichtig, da sie die Verschlechterung der COPD vorantreiben. Bei der Behandlung einer COPD spielen nicht-medikamentöse Therapien eine wichtige Rolle. Ganz vorne dabei steht mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man Raucher ist. Um den Muskelabbau und dem Konditionsverlust entgegenzuwirken ist regelmäßige körperliche Aktivität wichtig. Hier bietet sich beispielsweise die Teilnahme an einer Lungensportgruppe an. In einer Patientenschulung lernen Betroffene den richtigen Umgang mit ihrer Krankheit und z. B. die richtige Inhalationstechnik. Darüber hinaus können Atemschulungen, Ernährungsberatung und weitere Trainingsmaßnahmen wirksame Maßnahmen sein. Eine Lungenrehabilitation kann bestimmte Beschwerden bessern. Zur Vermeidung von akuten Verschlechterungen sind auch Schutzimpfungen wichtig. Mehr Informationen finden Sie unter Alternatives und Ergänzendes.
Die Basistherapie mit Medikamenten bei COPD besteht aus bronchienerweiternden Wirkstoffen. Dazu gehören vor allem Beta-2-Agonisten und Muskarinrezeptor-Antagonisten. Diese Wirkstoffe weiten die Atemwege und erleichtern so das Atmen. Die Wirkstoffe werden inhaliert und gelangen so direkt an ihren Wirkungsort. Neuste Forschungsergebnisse zu Wirkstoffen finden Sie in unserer Rubrik Arzneimittel. Für manche Patienten kommt später auch eine Sauerstofftherapie infrage, um die Versorgung mit Sauerstoff zu verbessern. Bei Emphysemen und einer daraus entstehenden Überblähung der Lunge, kann es in Einzelfällen auch ein operativer Eingriff helfen.
Prävention
Die beste Vorbeugung von COPD ist das Rauchen aufzugeben, da Tabakrauch die Hauptursache von COPD ist. Auch der Schutz vor Schadstoffen und Stäuben gerade im beruflichen Umfeld kann dazu beitragen das COPD-Risiko zu senken. Bei Menschen die von einem Alpha-1-Atritrypsin-Mangel betroffen ist eine rechtzeitige Diagnose und konsequente Behandlung wichtig. Lesen Sie mehr zum Thema in unserer Rubriken Prävention und Risikofaktoren sowie Lebensstil und Ernährung.