Hilfe bei Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen
Interstitielle Zystitis
Gegen Nebenwirkungen und therapiebedingte Begleiterscheinungen bei Interstitieller Zystitis finden Sie hier u. a. Arzneimittel, medizinische Hilfsmittel, Apps und Bücher zur Direktbestellung sowie Ernährungstipps und wissenschaftliche Informationen.
Bücher
Interessante Lektüre zu Interstitieller Zystitis wie z. B.
hilfreiche Ratgeber und allgemeine Informationen.
Patientenratgeber 2019 „Blasenentzündung und Interstitielle Zystitis“
(Autor: Dr. med. Ines Ehmer)
Für unterwegs: Toiletten und praktische Mittel
Patientenleitlinie
Leitlinien helfen Ärzten bei der Auswahl der richtigen Behandlung. Sie enthalten Empfehlungen für Diagnose und Therapie von Krankheiten, die auf dem besten derzeit verfügbaren Wissenstand beruhen. Patientenleitlinien geben diese Inhalte in verständlicher Sprache wieder.
Aktuelle Artikel
Neues aus der Forschung und Wissenschaft
Hier finden Sie aktuelle wissenschaftliche Artikel mit Ergebnissen zu neuen Therapien, Heilungschancen und innovativen Arzneimitteln.
Ernährung
Erfahrungen von IC/BPS- Patienten haben gezeigt, dass die Ernährung Einfluss auf das Wohlbefinden haben kann. So können Nahrungsmittel den Krankheitsverlauf und das Auftreten von Symptomen beeinflussen, wobei dies individuell verschieden ist.
Es wird davon berichtet, dass sehr scharfe oder säurebildende Nahrungsmittel die Blase reizen und Schmerzen oder Harndrang verstärken können. Hier einige Empfehlungen:
Nicht empfohlen:
- sehr scharfe oder säurebildende Lebensmittel wie z. B. Kaffee, Alkohol, Tomaten, Chilli, Zwiebel, Essig, Ananas, Zucker
Achtung! Produkte mit Cranberry können die Symptome bei IC verstärken!
Empfohlen:
- basische Lebensmittel, wie z. B. fast alle Gemüse und Salate, z. B. Kartoffeln, Süßkartoffeln, Reis, Kohl, Erbsen, Gurken, Pilze, Keimlinge
- ballaststoff- und vitaminreiche Lebensmittel
- Blasentees, z. B. mit Bärentraubenblätter, Tausendgüldenkraut, Birkenblätter, Goldrutenkraut
Der Ernährungsratgeber des ICA Deutschland e.V. gibt neben wertvollen Hinweisen einen Überblick basischer Lebensmittel
Tipps zur Ernährung und Entsäuerung
- Basensuppe oder -brühe (s. Ernährungsratgeber)
- Natriumbicarbonat (Natron, Back-Soda): 3x täglich 1/2 TL auf ein Glas Wasser (bei Herz- und Nierenerkrankungen vorher mit dem Arzt abklären!)
Weitere wertvolle Ratschläge und Informationen finden Sie auch im Patientenratgeber 2019 „Blasenentzündung und Interstitielle Zystitis“ (Autor: Dr. med. Ines Ehmer)
Highlights aus der Wissenschaft
Freiverkäufliche Arzneimittel
die den Alltag erleichtern
Neben dem vom Arzt verordneten Arzneimitteln können Sie zur Linderung der Symptome und Unterstützung der ärztlich verordneten Therapie sowie zur Verbesserung Ihrer allgemeinen Lebensqualität frei verkäuflicher Produkte aus der Apotheke anwenden. Hier einige Empfehlungen, zusammengetragen aus Erfahrungen von Patienten und fachlichen Veröffentlichungen.
Homöopathische Mittel
Gute Behandlungserfolge konnten unter anderem mit folgenden Substanzen erzielt werden:
- Apis D3
- Berberis D3
- Cantharis D6
- Mercurius
- Solidago
Behandlungsmöglichkeiten, insbesondere bei akuten Schmerzen
- Basische Sitzbäder: einige EL Natriumbicarbonat in warmes Wasser einrühren
- Wärmebehandlung: Wärme-Pack auf den Damm und Unterbauch legen
- basisches Getränk: 1 EL Natriumbicarbonat in einem Glas Wasser
(bei Herz- und Nierenerkrankungen vorher mit dem Arzt abklären!)
Nahrungsergänzungsmittel
Für IC-Patienten sind bestimmte Vitamine und Mineralstoffe besonders wichtig. Oft sind zusätzliche Vitamin- und/oder Mineralstoffpräparate ratsam, insbesondere im Zusammenhang mit Diäten oder wenn Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten bestehen.
Vitamine und Mineralstoffe
Für IC-Patienten sind folgende Vitamine und Mineralstoffe empfohlen:
- Vitamine A, E, C und B6
- Zink, Calcium und Mangan
Weitere wertvolle Ratschläge und Informationen finden Sie auch im Patientenratgeber 2019 „Blasenentzündung und Interstitielle Zystitis“ (Autor: Dr. med. Ines Ehmer)
Hilfe bei Interstitieller Zystitis – wertvolle Links
Finden Sie hier zahlreiche Links rund um das Thema Interstitielle Zystitis zu verlässlichen Gesundheitsinformationen, Beratungsstellen, Selbsthilfestellen, Blogs und vielem mehr.
Verlässliche Informationen zur Interstitiellen Zystitis im Internet
- ICA-Deutschland e. V. Förderverein Interstitielle Cystitis
- Vielfältige Informationen zur IC bei Orpha.net
- Patientenleitlinie „Diagnostik und Therapie der Interstitiellen Zystitis (IC/BPS)“
- BGV-Blasenschmerz, Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz e. V.
- Die Blase.de
- Deutsche Schmerzliga e.V.
- Deutsche Schmerzgesellschaft e. V.
IC – Beratungsstellen, IC – Kliniken & Spezialisten
Selbsthilfe & Blogs
- Basenfasten
- Nahrungsmitteltabelle – die PRAL-Werte (Säurebelastung)
- Homöopathie bei Blasenentzündungen
Ergänzende Therapien
- Akupunktur: Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V.
- Wärmebehandlung: Sitz- und Vollbäder, Wärme-Pack (Damm und Unterbauch)
- Fußreflexzonenmassage
- Myofasziale Therapie/Triggerpunkttherapie zur Senkung des Beckenbodentonus
Weitere wertvolle Ratschläge und Informationen finden Sie auch im Patientenratgeber 2019 „Blasenentzündung und Interstitielle Zystitis“ (Autor: Dr. med. Ines Ehmer)
Hilfreiche Produkte
Sport, der hilft
Durch körperliche Aktivität und einen gesunden Lebensstil kann jeder viel für sich tun. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei Bewegung und Lebensstil speziell bei Interstitieller Zystitis ankommt und welche Produkte und Services Sie dabei unterstützen können. Sportliche Betätigung sollte genau abgewogen werden.
- Leichte Fitnessübungen, ohne Anspannung der Bauchmuskulatur
- Wassergymnastik
- Schwimmen (Achtung: Gechlortes Wasser kann zu Reizungen führen!)
- Low-impact Aerobics
- Vibrationsplatten zur Muskelentspannung (5 bis 11 Hz)
- Yoga, Pilates und Tai-Chi zur Entspannung der Beckenbodenmuskulatur (Wichtig: Jede Belastung der Beckenbodenmuskulatur vermeiden!)
Buchempfehlungen
Gesund leben
Zu einem gesundheitsfördernden Leben gehört mehr als gute Ernährung und Sport. Schlaf und Entspannung sind wichtige Elemente, mit denen Sie Ihrem Körper und Geist viel Gutes tun können. Des Weiteren sollten Sie auf ungesundes Verhalten wie Rauchen verzichten.
Entspannung
- Tai-Chi
- „Guided Imagery“ – geführte Reise in die Welt der inneren Bilder
- Autogenes Training
Weitere Methoden
- „Richtiges“ Atmen
- Achtsamkeitstraining
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Ihr gutes Recht
Welche Rechte haben Sie als Patient? Für welche Hilfsmittel steht Ihnen eine Zuzahlung zu? Und was heißt eigentlich Mehrbedarf? Experten geben Auskunft.
Ratgeber für Patientenrechte
Der Ratgeber bietet eine verständliche Darstellung und Erläuterung der Rechte der Patientinnen und Patienten. Mit dem 2013 in Kraft getretenen Patientenrechtegesetz wurden wichtige Patientenrechte ausdrücklich im Gesetz festgeschrieben. Auf dieses Gesetz können Sie sich berufen, wenn Sie Ihre Rechte gegenüber dem Behandelnden, also dem Arzt oder dem Zahnarzt, aber auch gegenüber dem Physiotherapeuten, der Hebamme oder dem Heilpraktiker, einfordern möchten.
Diese Broschüre wird gemeinsam vom Bundesministerium der Justiz, vom Bundesministerium für Gesundheit und vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Patientinnen und Patienten herausgegeben.
IC-Therapie – Erstattung durch die gesetzliche Krankenversicherung
- Verschreibungspflichtige Arzneimittel werden bei Anwendung entsprechend ihrer Zulassung grundsätzlich von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstattet;
über Ausnahmen ist der Arzt informiert und wird Sie entsprechend aufklären, wenn ein Präparat nicht zulasten der GKV verordnet werden darf.
Das derzeit einzige orale Arzneimittel, das zur Behandlung von IC/BPS in Deutschland zur Verfügung steht, enthält den bereits zur Instillation eingesetzten Wirkstoff Pentosanpolysulfat-Natrium (PPS). Das Präparat ist verschreibungspflichtig und wird bei zulassungskonformer Verordnung von der GKV erstattet. Das bedeutet der Wirkstoff darf eingesetzt werden zur Behandlung von durch Glomerulationen oder Hunner-Läsionen charakterisierten chronischen Blasenschmerzen bei Erwachsenen mit mittelstarken bis starken Schmerzen, sowie Harndrang und Miktionshäufigkeit. Tritt innerhalb von sechs Monaten eine Verbesserung der Symptome ein, darf der Arzt das Arzneimittel weiter verordnen.
- Viele Präparate, die zur Instillation angewendet werden, sind aufgrund ihrer vorwiegend physikalisch wirkender Inhaltsstoffe, wie z. B. Hyaluron, Chondroitinsulfat, als sogenannte Medizinprodukte zugelassen. Diese sind zulasten der GKV nicht verordnungsfähig und müssen vom Patienten selbst bezahlt werden.
- EMDA® (Electromotive Drug Administration), ein spezielles Verfahren, das nach Instillation von Medikamenten in die Harnblase eine gezielte Abgabe der Medikamente in tiefliegende Gewebeschichten mittels eines elektrischen Feldes ermöglicht, wird von der GKV nicht bezahlt.
Hinweis: Patienten können jederzeit versuchen, eine individuelle Kostenübernahme bei ihrer Krankenkasse zu erreichen.
- Apothekenpflichtige, nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel (OTC-Arzneimittel) werden generell nicht von der GKV erstattet; über geltende Ausnahmen ist der Arzt informiert und kann diese bei der Verordnung entsprechend berücksichtigen.
Auskunft darüber, ob ein Arzneimittel verordnungsfähig ist, kann Ihnen der Arzt sowie die Apotheke geben. - Außerdem haben die gesetzlichen Krankenkassen die Möglichkeit, bestimmte OTC-Arzneimittel als freiwillige Satzungsleistung zu bezahlen. Das sind oft homöopathische und pflanzliche Präparate; nicht erstattet werden allerdings arzneimittelähnliche Medizinprodukte oder Kosmetika sowie sogenannte „Lifestyle-Medikamente“.
- Die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme dafür sind kassenspezifisch. Eine schriftliche Empfehlung des Arztes, d. h. eine Verordnung auf Privatrezept oder auf einem grünen Rezept, muss in jedem Fall vorliegen.
Zu weiteren Informationen und der aktuellen Kassenübersicht
Antrag auf Festsetzung eines Behinderungsgrades
Die Lebensqualität von IC-Patienten ist aufgrund von Funktionsbeeinträchtigungen z. T. drastisch beeinflusst und deshalb ist ein Antrag auf die Festsetzung des Behinderungsgrades mit mindestens 60 + „G“ folgerichtig.
Sozialgerichte haben bereits entsprechend entschieden.
Urteil des SG Münster (AZ: S 10 SB 105/96)
Ratgeber für Patientenrechte
Der Ratgeber bietet eine verständliche Darstellung und Erläuterung der Rechte der Patientinnen und Patienten. Mit dem 2013 in Kraft getretenen Patientenrechtegesetz wurden wichtige Patientenrechte ausdrücklich im Gesetz festgeschrieben. Auf dieses Gesetz können Sie sich berufen, wenn Sie Ihre Rechte gegenüber dem Behandelnden, also dem Arzt oder dem Zahnarzt, aber auch gegenüber dem Physiotherapeuten, der Hebamme oder dem Heilpraktiker, einfordern möchten.
Diese Broschüre wird gemeinsam vom Bundesministerium der Justiz, vom Bundesministerium für Gesundheit und vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Patientinnen und Patienten herausgegeben.
Materialien für den Arztbesuch
Bei einem Arztbesuch erhalten Sie viele Informationen, die Ihre Gesundheit und Ihre Therapie betreffen. Wir helfen Ihnen mit unseren Materialien, sich gut vorzubereiten und im Gespräch die richtigen Fragen zu stellen.
Weitere wertvolle Ratschläge und Informationen finden Sie auch im Patientenratgeber 2019 „Blasenentzündung und Interstitielle Zystitis“ (Autor: Dr. med. Ines Ehmer)
DiGAs und Apps
Für Android und iPhone
DiGAs
DiGAs (Digitale Gesundheitsanwendungen) sind Apps bzw. webbasierte Anwendungen, die die Therapie unterstützen sollen. Sie helfen bei der Erkennung und/oder Behandlung sowie bei der Überwachung und Linderung von Krankheiten, Nebenwirkungen und Begleitsymptomen. DiGAs können von Ärzten verordnet oder bei entsprechender Diagnose direkt von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden.
Die erstattungsfähigen Anwendungen werden im DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet. Dort sind zusätzlich u. a. Informationen zur medizinischen Indikation, den Eigenschaften und Leistungen der DiGA sowie zu den Nutzungsvoraussetzungen (z. B. Hardwareanforderungen, Versionen des Betriebssystems) zu finden.
Schauen Sie selbst und finden Sie den für Ihre Erkrankung bzw. Nebenwirkung passenden „digitalen Gesundheitshelfer“:
Weitere Infos für DiGA-Nutzende
Apps
Mittlerweile gibt es zahlreiche Apps, die nicht nur bei Interstitieller Zystitis helfen können, sondern auch die allgemeine Gesundheit und einen guten Lebensstil fördern. Die Besten haben wir für Sie zusammengestellt.
Apps für das Android-Smartphone
Apps für das iPhone
Weitere Informationsportale
- Unabhängige Patientenberatung Deutschland
- Patienten-Information
- PlusPatient
- Was hab‘ ich?
- Deutsche Stiftung Patientenschutz